Die effektivsten Maßnahmen für starke Abwehrkräfte und warum Viren kalte Füße mögen.
Zeit für ein Baby? Manchmal dauert es etwas länger, bis sich der lang ersehnte Nachwuchs endlich ankündigt. Bis dahin können Sie einiges tun.
Eigentlich läuft alles rund: Der Kinderwunsch ist groß, die Umstände gut, die Sehnsucht nach einem Baby wächst und wächst – und damit auch die Vorfreude, endlich schwanger zu werden. Doch nicht immer klappt es mit dem Nachwuchs auf Anhieb.
Die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, der Natur ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. Zudem können Eltern in spe die Zeit nutzen, um ihre Gesundheit zu stärken und sich so optimal auf die Schwangerschaft und die Zeit mit dem Baby vorzubereiten.
Gesund in die Schwangerschaft starten
Klingt nach einer Binsenweisheit, ist aber wichtig: Frauen, die schwanger werden wollen, sollten auf ihre Gesundheit achten. Der Kinderwunsch ist daher eine prima Gelegenheit, alte Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und im besten Sinn „gesundheitsbewusster“ zu werden:
Wer bisher eher zu den Sportmuffeln zählte, sollte mit einem sanften Bewegungsprogramm wie Schwimmen, Walken oder Radfahren einsteigen.
Bei uns in Ihrer Apotheke erhalten Sie zudem spezielle Kombinationspräparate mit Nährstoffen, die vor und während der Schwangerschaft besonders wichtig sind. Dazu gehören Jod und ausgewählte Vitamine sowie Mineralstoffe, die das Immunsystem unterstützen und Müdigkeit verringern können. Unbedingt notwendig ist auch Folsäure. Mit der Einnahme sollten Sie mindestens vier Wochen vor der geplanten Schwangerschaft beginnen. Wenn der Zyklus zu unregelmäßig ist, kann Mönchspfefferextrakt in Tablettenform eingenommen werden, da er regulierend wirkt.
Bei Lebendimpfungen, etwa gegen Röteln, Masern, Mumps und Windpocken, raten Fachleute, mindestens einen Monat abzuwarten, bevor eine Schwangerschaft eintritt.
Zudem sollte die Zahngesundheit bei einem Kinderwunsch rechtzeitig ärztlich untersucht werden. Auch größere Zahnsanierungen sollten idealerweise abgeschlossen sein, bevor sich eine Schwangerschaft ankündigt.
Wenn Frauen in der Schwangerschaft rauchen, bekommt das Ungeborene weniger Sauerstoff und wird schlechter mit Nährstoffen versorgt. Schon bei einer Zigarette schlägt das Herz des Kindes schneller, um dem Mangel entgegenzuwirken. Hier sind auch die Männer gefragt, denn auch das Passivrauchen ist schädlich für ein ungeborenes Kind.
Studien zeigen zudem, dass Raucherinnen öfter Fehlgeburten erleiden als Nichtraucherinnen. Auch sind Babys von Raucherinnen bei der Geburt häufig leichter, weil es durch die Schadstoffe in den Zigaretten zu Entwicklungsstörungen kommen kann. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten kommen ebenfalls häufiger vor. Später steigt das Risiko für einen plötzlichen Säuglingstod – und das auch, wenn die Mutter selbst nicht raucht, das Baby aber in einem Raucherhaushalt aufwächst.
Das gilt natürlich auch in der Schwangerschaft: Schon kleine Mengen Alkohol können beim Ungeborenen schwere Schäden hinterlassen. Denn über die Nabelschnur gelangt der Alkohol direkt in die kindliche Blutbahn. Die unreife Leber des Babys kann den Alkohol nicht abbauen. Da Alkohol die Zellteilung hemmt, sind Wachstums- und Organschäden häufig die Folge.
Wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappt
Sowohl bei Frauen als auch bei Männern können folgende Risikofaktoren die Fruchtbarkeit senken und dem Kinderwunsch entgegenstehen:
- Organische Probleme: So können bei Frauen beispielsweise die Eileiter aufgrund von vorangegangenen Entzündungen, Operationen oder Krankheit verklebt sein. Gleiches gilt für Männer, bei denen dadurch die Samenwege in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch hormonelle Störungen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Psychische Belastungen: Extremer Stress und psychische Probleme können dazu führen, dass der Körper auf Stand-by geht und erst mal abwartet, bis sich Entspannung einstellt.
- Körperliche Belastungen: Schwere körperliche Arbeit oder exzessiver Sport kann die Fruchtbarkeit ebenfalls einschränken. Beim Mann kann auch starke Hitze den Spermien zu schaffen machen. Also erst einmal lieber auf heiße Sauna und Hitzestau durch enge Hosen verzichten.
- Über- und Untergewicht: Insbesondere bei jungen Frauen spielt das Gewicht eine große Rolle. Frauen mit Untergewicht haben zudem ein höheres Risiko für Fehl- und Frühgeburten. Frauen mit Übergewicht leiden häufiger unter Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck, was die Gesundheit des Ungeborenen ebenfalls gefährden kann.
Klapperstorchtees bei Kinderwunsch
Heilpflanzen stabilisieren den Zyklus und fördern den Eisprung sowie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Sie sind in sogenannten „Klapperstorchtees“ in unterschiedlicher Zusammensetzung enthalten: Frauenmantelkraut, Rosmarinblätter, Schafgarbenkraut, Lemongras, Himbeerblätter, Zitronenverbene und Basilikum. Bei Kinderwunsch sollten Sie täglich zwei Tassen davon trinken. Übrigens: Klapperstorchtees gibt es auch für Männer.
Schwanger werden trotz Medikamenten?
Manchmal zwingt eine chronische Krankheit dazu, dauerhaft Medikamente einzunehmen. Das ist bei einem Kinderwunsch aber meist kein übermäßiger Grund zur Sorge.
Etwas anders sieht das bei manchen Medikamenten während der Schwangerschaft aus. So können bestimmte Wirkstoffe vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel problematisch sein, wenn die Organentwicklung stattfindet.
Gegen Ende der Schwangerschaft gibt es ebenfalls Medikamente, die tabu sind, weil sie Wehen auslösen und damit Frühgeburten begünstigen können. Auch bei manchen Heilpflanzen beziehungsweise Arzneimitteln gegen Erkältungen kann Vorsicht geboten sein. Am besten sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arzt oder informieren Sie sich bei uns in Ihrer Apotheke. Wir beraten Sie gern.
Was hilft, schneller schwanger zu werden?
Wie eingangs beschrieben, ist ein gesunder Lebensstil hilfreich, um den Körper optimal auf die Schwangerschaft vorzubereiten und so die Chancen zu erhöhen, dass der Kinderwunsch in Erfüllung geht. Wichtig ist auch:
- Geduld haben: Klingt einfach, ist aber schwer, wenn die Sehnsucht nach einem Baby groß ist. Übrigens: Mit zunehmendem Alter steigt die Wartezeit auf eine Schwangerschaft statistisch an. Das Alter zwischen zwanzig und Mitte dreißig gilt als optimale Phase für den Kinderwunsch – rein körperlich gesehen!
- Sex zum richtigen Zeitpunkt: Frauen haben zyklusbedingt sehr fruchtbare und weniger fruchtbare Tage. Wann der optimale Zeitpunkt ist, um schwanger zu werden, lässt sich mit verschiedenen Verfahren recht sicher bestimmen.
Fruchtbare Tage bestimmen
Die weiblichen Eizellen reifen in den Eierstöcken heran – und zwar gut verpackt in mehreren Eibläschen, den sogenannten Follikeln. Etwa in der Zyklusmitte kommt es dann zum Eisprung. Das Eibläschen platzt und gibt die Eizelle frei. Sie wird vom Eileiter aufgefangen und in die Eileiter transportiert.
Nach dem Eisprung haben die männlichen Spermien rund 24 Stunden Zeit, das Ei im Eileiter zu befruchten. Am besten stehen die Chancen daher am Tag des Eisprungs und an den beiden Tagen davor. Schließlich benötigen die Spermien mitunter etwas Zeit, um ihr Ziel zu erreichen.
Bei den meisten Frauen dauert der Menstruationszyklus 28 Tage, aber auch 25 oder 35 Tage sind völlig normal. Für Paare mit Kinderwunsch ist es wichtig, den ungefähren Zeitpunkt des Eisprungs zu kennen.
Natürliche Zeichen
Frauen, die ihren Körper beobachten, werden bestimmte Veränderungen wahrnehmen, die auf die fruchtbaren Tage hinweisen. Zum Beispiel ändert der Schleim im Gebärmutterhals (Zervixschleim) seine Beschaffenheit und wird flüssiger, sodass die Spermien leichter durchkommen.
Kurz nach dem Eisprung steigt zudem die Körpertemperatur um 0,5 Grad an. Dieser Anstieg lässt sich feststellen, wenn während des Zyklus täglich die Körpertemperatur gemessen wird.
Tests
Ein Ovulationstest (Ovulation = Eisprung) aus der Apotheke kann ebenfalls helfen, die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Für die Messung wird ein Teststreifen in den Urin gehalten, um das sogenannte luteinisierende Hormon (LH) zu messen. Der LH-Gehalt im Urin steigt etwa zwei Tage vor dem Eisprung an und zeigt so die Tage mit der höchsten Fruchtbarkeit. Anhand der Zykluslänge lässt sich abschätzen, ab wann mit den LH-Tests im Urin begonnen werden kann.
Außerdem gibt es bei uns in Ihrer Apotheke Testmöglichkeiten, die zusätzlich den Östrogenspiegel im Urin messen. Dieser steigt bereits ein paar Tage vor dem LH-Spiegel an. Beide Methoden sind auch ohne große Übung leicht durchzuführen.
Computer & Co.
Ob Körpertemperatur, Zervixschleim, Hormongehalt oder eine Kombination mehrerer Methoden: Spezielle Thermometer und Zykluscomputer aus der Apotheke sowie Zyklus-Apps fürs Smartphone helfen dabei, die Ergebnisse zu dokumentieren und so einen guten Überblick über die Werte zu haben. Sprechen Sie uns an – wir informieren Sie über die verschiedenen Produkte und helfen Ihnen, die passende Methode für Ihre Familienplanung zu finden.
Gut beraten
Zur Erfüllung des Kinderwunsches kann man einiges tun. Es gibt Produkte mit Mönchspfeffer, Zink und Safran, die das Wohlbefinden und den Zyklus stärken. Viele Frauen leiden zudem unter einem Eisen-, Jod- und Folsäuremangel. Auch hier sollte man sich wappnen. Und: Manche Gleitmittel töten Spermien ab. Sprechen Sie uns an – wir finden die richtigen Mittel für Ihren Weg vom Kinderwunsch zum Wunschkind.
Max Krieger,